Die Aus­ga­ben für Ver­si­che­run­gen in Deutsch­land sind 2023 erneut gestie­gen. Durch­schnitt­lich zahl­te jeder Bür­ger 2.670 Euro für Ver­si­che­rungs­schutz – 25 Euro mehr als im Vor­jahr. Doch nicht alle Ver­si­che­rungs­spar­ten ent­wi­ckel­ten sich gleich. Wäh­rend man­che Berei­che deut­lich zule­gen konn­ten, schwä­cheln ande­re.
Die soge­nann­te Ver­si­che­rungs­dich­te gibt an, wie viel die Deut­schen pro Kopf für Ver­si­che­run­gen aus­ge­ben. 2023 ver­zeich­ne­te die Bran­che eine Stei­ge­rung auf 2.670 Euro – ein Plus von 349 Euro im Ver­gleich zu 2013. Doch die­se Ent­wick­lung ist nicht nur auf eine stei­gen­de Nach­fra­ge zurück­zu­füh­ren: Vie­le Ver­si­che­rer muss­ten ihre Bei­trä­ge anpas­sen, um höhe­re Scha­den­kos­ten aus­zu­glei­chen. Beson­ders betrof­fen waren Kfz- und Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­run­gen.
Wo stie­gen die Aus­ga­ben – und wo nicht?
Schaden- und Unfall­ver­si­che­run­gen: Pro Kopf gaben die Deut­schen 1.010 Euro aus – ein Anstieg von 72 Euro gegen­über dem Vor­jahr. Hier­zu zäh­len auch Sach­ver­si­che­run­gen wie Betriebs­un­ter­bre­chungs­po­li­cen und Cyber­ver­si­che­run­gen, die beson­ders stark wuch­sen. Kran­ken­ver­si­che­run­gen: Die pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­run­gen leg­ten eben­falls leicht zu. Die Aus­ga­ben stie­gen von 558 Euro auf 571 Euro. Lebens­ver­si­che­run­gen: Hier zeigt sich ein Rück­gang: Die jähr­li­chen Pro-Kopf-Ausgaben san­ken von 1.150 Euro auf 1.089 Euro. Auch die Zahl der Lebens­ver­si­che­rungs­ver­trä­ge ging zurück – von 85,9 auf 85,5 Mil­lio­nen.
Ver­si­che­rungs­markt: Mehr Ver­trä­ge, mehr Bei­trags­ein­nah­men
Ins­ge­samt konn­te die Ver­si­che­rungs­bran­che die Anzahl der Ver­trä­ge stei­gern:
Gesamt: 487,9 Mil­lio­nen Ver­trä­ge (plus 15 Mil­lio­nen). Schaden/Unfall: 364,2 Mil­lio­nen Ver­trä­ge (plus 15 Mil­lio­nen). Kran­ken­ver­si­che­rung: 38,3 Mil­lio­nen Ver­trä­ge (plus 0,5 Mil­lio­nen). Leben: 85,5 Mil­lio­nen Ver­trä­ge (minus 0,4 Mil­lio­nen).
Auch die Bei­trags­ein­nah­men stie­gen ins­ge­samt auf 226 Mil­li­ar­den Euro – ein Plus von 1,3 Pro­zent. Wäh­rend die Lebens­ver­si­che­rung weni­ger ein­nahm (-4,8 Mil­li­ar­den Euro), konn­te die Kran­ken­ver­si­che­rung um 2,8 Pro­zent und Schaden/Unfall sogar um 7,4 Pro­zent zule­gen.
Ver­trä­ge che­cken lohnt sich!
Die gestie­ge­nen Kos­ten für Ver­si­che­run­gen zei­gen, wie sehr stei­gen­de Scha­den­kos­ten und ver­än­der­te Risi­ken – etwa durch Cyber­kri­mi­na­li­tät – die Bran­che und ihre Kun­den beein­flus­sen. Wäh­rend Lebens­ver­si­che­run­gen unter Druck ste­hen, legen Sach- und Kran­ken­ver­si­che­run­gen wei­ter­hin zu. Ein genau­er Blick auf die eige­nen Poli­cen und der Ver­gleich von Ange­bo­ten loh­nen sich mehr denn je.